Man kann Kunst mit etwas Nützlichem verbinden, eine soziale Aktion dabei starten und zugleich etwas für einen guten Zweck tun.

Mein Mann ist Heimwerker und irgendwann ist er auf die Idee gekommen, kleine Holzkeile aus seiner Werkstatt mitzunehmen, wenn wir in die Kneipe, ins Restaurant oder den Biergarten gingen. Immer wackeln die Tische dort und kein geknickter Bierdeckel und keine Serviette können das so gut verhindern, wie ein kleiner Buchenholzkeil unter dem richtigen Tischbein. Und wenn man den Keil dann leicht angetütert und beduselt vergisst, erfüllt er auch für die nächsten Besucher noch einen guten Zweck. Gute Idee, aber nicht gut genug. Verbessert haben sie dann unsere Schwiegertochter Fee und unser Sohn Lukas, die ihm zum Geburtstag dann fünfzig neue Keile, aber jeder zum kleinen Kunstwerk umgestaltet, geschenkt haben. Daraus ist das Kunst-Projekt #hamburgerkeil entstanden. Jeweils ein künstlerisch gestaltetes Unikat – manche nur schön, manche zudem mit Hintersinn – gibt es jetzt noch nicht in der Kneipe, aber im „Kunst Voll Automat“ an der Wand der Feinwäscherei Vollmer in Hamburg-Lokstedt zum selber Herausziehen in einer Schachtel. Welche es genau sind? Überraschung! Wie schön wäre es, wenn wir bald in vielen Kneipen unter vielen Tischen vergessene oder mit Absicht dort belassene Hamburger Keile fänden?

PS: Der Erlös dieser Aktion geht an die Obdachlosenhilfe der „Bergedorfer Engel e.V.“